5 Gründe fürs Mieten – trotz historisch niedriger Zinsen!
Die historisch niedrigen Zinsen sind das schlagende Argument, wenn es um die
Frage geht, ob man mieten oder doch lieber kaufen soll. Schließlich sieht es
auf den ersten Blick so aus, als würde die Miete einfach nur durch die
Kaufpreisrate ersetzt, der Käufer findet sich in seiner absoluten
Traumimmobilie wieder und eigentlich gibt es ja gar keinen Grund mehr dafür,
zu mieten. Und doch leben in Deutschland immer noch mehr Menschen zur Miete
als im Eigentum. Die fünf wichtigsten Vorteile, die das Mieten mit sich
mitbringt, haben die Immobilienexperten der plusForta GmbH (kautionsfrei.de)
zusammengefasst.
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Wer kaufen will, braucht Geld: Auch wenn Werbeanzeigen den
Eindruck vermitteln, dass es gar kein Problem sei, an eine entsprechende
Finanzierung zu gelangen, sieht die Realität hierzulande anders aus. Für
eine solide Finanzierung sollte man mindestens ein Eigenkapital in Höhe von
20 bis 35 Prozent des Kaufpreises mitbringen. Dies schmälert nicht nur die
Gesamtsumme, sondern gibt sowohl der Bank als auch dem Käufer eine gewisse
Sicherheit. In den U.S.A. und Spanien gibt es sogenannte
Subprime-Finanzierungen, die es auch Menschen der Unterschicht ermöglichen,
einen Kredit zu erhalten. Allerdings sind die Zinsen dafür verhältnismäßig
hoch und steigen während der Laufzeit sogar noch an. Dies kann den
Kreditnehmer unter Umständen in den finanziellen Ruin treiben und hat
während des Immobiliencrashs zu schwerwiegenden Problemen geführt. Wer also
kein Geld auf der hohen Kante hat, ist mit der Miete besser beraten.
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Kaufnebenkosten sparen: Was insbesondere junge
Immobilienkäufer häufig vergessen, ist, dass sie auf den Kaufpreis noch
weitere Kosten wie Notargebühren, Grunderwerbssteuer und weitere
Finanzierungskosten hinzuaddieren müssen. Diese machen in der Regel zwölf
Prozent des Kaufpreises aus und werden von Banken nicht finanziert. Bei
einem Kaufpreis in Höhe von 250.000 Euro belaufen sich diese allein auf
30.000 Euro.
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Das Wohngeld entspricht nicht den Nebenkosten: Wie beim
Mieten müssen auch beim Eigentum Nebenkosten gezahlt werden. Hinzu kommen
weitere Aufwendungen, zum Beispiel für die Instandhaltungsrücklage. Dieses
sogenannte Hausgeld dient dazu, das gemeinschaftliche Eigentum im und am
Haus instand zu halten. Die genaue Höhe ist im Wirtschaftsplan festgelegt.
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Größere Schäden zahlt der Vermieter: Wer sich mit dem
Haus- oder Wohnungskauf vollkommen finanziell verausgabt hat, dürfte
ernsthafte Probleme bekommen, treten an der Immobilie Schäden auf. Während
beim Mietobjekt der Vermieter beispielsweise für Schäden am Dach aufkommt,
muss der Käufer selbst dafür in die Tasche greifen.
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Flexibilität ohne Risiko: Mieter haben nicht nur den
Vorteil, dass sie sich nicht an eine Immobilie binden und dementsprechend
von der Wertenwicklung des Hauses oder der Wohnung abhängig sind; sie
profitieren auch davon, dass sie sich meist weniger Sorgen um ihre
finanzielle Situation machen müssen. Der Traum von der eigenen Immobilie
ist ganz schnell vorbei, wenn eine unverhoffte Scheidung, eine Krankheit
oder ein Jobverlust ins „Haus“ steht. Kann der Kredit nicht mehr bedient
werden, gehört die Immobilie der Bank. Hat man indessen als Mieter mit
finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, sucht man sich kurzfristig eine
neue, günstigere Bleibe, ohne vorher womöglich sein gesamtes Kapital in das
„Betongold“ investiert zu haben.
„Der Kauf einer Immobilie ist eine Wertanlage. Dementsprechend sollte man
dies tatsächlich auch nur dann in Betracht ziehen, wenn man bereits eine
gewisse Summe angehäuft hat. Andernfalls kann einen der Immobilienkauf teuer
zu stehen kommen“, sagt Robert Litwak, Geschäftsführer der plusForta GmbH. Er
führt weiter aus: „Man sollte genau überlegen, ob Eigentum so wichtig ist,
dass man dafür mitunter eine verringerte Lebensqualität infolge von
finanziellen Einbußen in Kauf nehmen möchte.“
Von | Letzte Aktualisierung: 05. April 2016