Drei untrügliche Indizien für eine baldige Wohnungskündigung

Kündigt man als Mieter seine Wohnung, geschieht dies in der Regel erst, wenn man vorher für Ersatz gesorgt hat. Der Umzug ist schon lange geplant und die bisherige Wohnung nur noch eine Formalie – der Optimalfall für Umzugswillige. Ganz anders sieht die Situation allerdings aus, wenn man sich in seinen vier Wänden pudelwohl fühlt und gar nicht die Absicht hat, sich räumlich zu verändern...

Dann trifft einen die Kündigung aus heiterem Himmel und die Ratlosigkeit ist groß. Um ein solches Szenario frühzeitig erkennen und rechtzeitig darauf reagieren zu können, geben die Immobilienexperten der plusForta GmbH (kautionsfrei.de) Tipps, anhand welcher Indizien man eine drohende Kündigung frühestmöglich kommen sieht.



1. Vermehrte Präsenz des Vermieters:

Hat sich der Vermieter bisher eher im Hintergrund gehalten und ist nur selten im Mietshaus aufgetaucht, ist Achtung geboten, wenn er sich dort neuerdings fast jeden Tag aufhält. Das ist ein Hinweis dafür, dass Änderungen – entweder ein Verkauf oder Sanierungsmaßnahmen – bevorstehen oder aber, dass er in Betracht zieht, die Wohnung selbst zu nutzen.



2. Verwahrlosung des Hauses:

Anrufe und E-Mails bleiben unbeantwortet, Schimmelbefall, kaputte Rohre und Waschbecken interessieren den Vermieter offenbar gar nicht mehr. Dies kann bedeuten, dass er die bis dato treuen Mieter loswerden will.



3. Der Wohnungsverkauf:

Erhält man ein Anschreiben mit der Information, dass ein Eigentümerwechsel stattgefunden hat, ist Wachsamkeit geboten. Kommt kurze Zeit später dann auch noch jemand auf einen zu, der die „Betreuung“ der Mieter übernimmt, ist die Kündigung möglicherweise nur noch einen Steinwurf entfernt. Dann hat man es unter Umständen mit dem Sachverhalt der „sanften“ Entmietung zu tun. Schließlich geht ein Wohnungsverkauf in erster Linie mit wirtschaftlichen Interessen einher. Während der Verkäufer, insbesondere in begehrten Wohnlagen, darauf abzielt, die Immobilie mit so viel Gewinn wie möglich zu veräußern, legt es der Käufer darauf an, mit der Miete eine satte Rendite zu erzielen. Dabei spielen die Mieter in der Regel nicht mit und versuchen, sich zu wehren. Der Vermieter wird versuchen, sie loszuwerden und stattdessen zahlungswillige Mieter oder neue Eigentümer für die Immobilie zu gewinnen.



„Auch wenn es dem Vermieter nach wie vor schwerer gemacht wird, seinem Mieter zu kündigen, stehen auch ihm verschiedene Optionen, wie die Eigenbedarfskündigung, zur Verfügung. Wer frühzeitig erkennt, dass eine Kündigung droht, sollte die gewonnene Zeit nutzen, sich damit auseinanderzusetzen, was er im Falle einer Kündigung tun kann – vielleicht schon mal in den Mieterverein eintreten oder in Erwägung ziehen, einen Anwalt zu beauftragen. Stellt man fest, dass kein Weg an einem Umzug vorbeiführt, kann man sich schnellstmöglich nach einer neuen Bleibe umschauen“, sagt Robert Litwak, Geschäftsführer der plusForta GmbH (kautionsfrei.de).  

Von Katharina Abejon-Perez | Letzte Aktualisierung: 27. Oktober 2016