Wie hoch ist Ihre Mietkaution
Wenn Sie Ihre Mietkaution zu Beginn des Mietverhältnisses in bar beim Vermieter hinterlegen wollen, wird diese auf einem Kautionskonto angelegt. Es kann von Ihnen oder vom Vermieter eingerichtet werden.
Was war denn nochmal eine Mietkaution?
Die Mietkaution für Ihren Wohnraum:
Das Bürgerlichen Gesetzbuch [§ 551 BGB] schreibt vor, dass höchstens drei Monatsnettokaltmieten als Mietkaution hinterlegt werden müssen. Die vorgeschriebene Maximalhöhe für die Kaution gilt aber nur für die Vermietung von Wohnraum. Bei Gewerbeobjekten muss dieser Punkt ebenso wie der eigentliche Gewerbemietvertag extra ausgehandelt werden.
Und wem stehen die Zinsen der Anlage zu?
Die Zinsen stehen Ihnen, dem Mieter, Aktuell ist am Ende des Mietverhältnisses jedoch nicht mit großen Zinszahlungen zu rechnen. Lediglich magere 0,2-0,8% können derzeit mit dem Anlegen der Mietkaution erwirtschaftet werden. Das deckt gerade einmal zu 30% die Teuerungsrate (Inflationsrate).
Gibt es denn Alternativen zum Kautionskonto?
Sie müssen das Geld für die Mietkaution nicht an den Vermieter übergeben oder überweisen. Es gibt Alternativen zur Barkaution bzw. zum Kautionskonto. Sie können als Mietsicherheit auch eine Mietkautionsbürgschaft oder Mietkautionsversicherung beim Vermieter hinterlegen.
So einfach geht's: Der Vermieter erhält statt der Barkaution eine Bürgschaftsurkunde von einer Bank oder Versicherung. Das Geld für die Mietkaution können Sie behalten und müssen sich auch keine Gedanken über dessen Anlage machen oder dass sie es evtl. nicht wiederbekommen. Dafür zahlen Sie einen geringen jährlichen Beitrag an die Bank oder Versicherung. Jetzt mehr über die Kautionsversicherung von kautionsfrei.de erfahren & Beitrag berechnen
Die Konditionen für Mietkautionskonten sind bei den Banken sehr unterschiedlich. Holen Sie sich daher verschiedene Zinsangebote ein und erkundigen Sie sich nach anfallenden Extragebühren. Erkundigen Sie sich außerdem über alternative Möglichkeiten, die Mietkaution anzulegen. Allerdings sollten Sie mit dem Vermieter über die von Ihnen bevorzugte Art der Mietkaution sprechen, denn er muss damit einverstanden sein.
Manche Banken ersetzen zuweilen den Namen für das Kautionskonto durch neue modische Bezeichnungen. Lassen Sie sich davon nicht irritieren. Auch diese Produkte sind unterm Strich nichts Anderes und dienen ein und demselben Zweck.
Das Argument, bei einer Barkaution würden Sie durch die Zinsen einen Wertzuwachs erwirtschaften, zieht leider seit einigen Jahren schon nicht mehr. Aufgrund der Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank reichen die Banken in Deutschland nur sehr geringe Zinsen an Ihre Kunden weiter.
Rechenbeispiel: Einmal angenommen, Ihre Nettokaltmiete liegt bei 500 Euro, dann müssen Sie immerhin 1.500 Euro für die Kaution beiseitelegen. Ein Wertverlust auf dem Kautionskonto wird bereits nach 6 Jahren deutlich, wie unsere Grafik für die Jahre 2010 bis 2016 zeigt.
Natürlich kostet eine Mietbürgschaft wie die von kautionsfrei.de auch Gebühren. Wie viel das ist, verrät Ihnen unser Kautionsrechner. Unter Umständen geben Sie hier aber nicht viel mehr Geld aus, als Sie durch ein Kautionskonto mit niedrigen Zinsen verlieren würden. Dafür können Sie die 1.500 Euro behalten und bleiben finanziell flexibel.
Das Mietverhältnis ist beendet. Sie ziehen aus. Im Regelfall passiert dann Folgendes:
Häufig ist es jedoch so, dass dieses Kautionskonto auch noch mehrere Monate weiterläuft. Der Gesetzgeber gesteht dem Vermieter eine „angemessene Frist“ zur Rückzahlung der Mietkaution zu. In dieser Zeit prüft der Vermieter, ob:
In Fällen nicht erledigter, vereinbarter Reparaturarbeiten kann sich der Vermieter sogar bis zu einem Jahr Zeit lassen. Sie als Mieter sind dann derjenige, der monatelang Geduld aufbringen und auf sein Geld warten muss.
Das muss nicht sein! Erheblich weniger finanziellen Stress und Wartezeiten haben Sie, wenn Sie sich statt für das herkömmliche Kautionskonto für eine Mietbürgschaft entscheiden. Zwar hat auch hier der Vermieter das Recht, seine Ansprüche anzumelden, jedoch
kautionsfrei.de hat die wichtigsten Fakten für Sie zusammengefasst:
Private Mietkaution | Gewerbliche Mietkaution |
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genaue gesetzliche Regelungen durch BGB und Mietrecht | |
Höhe der Mietkaution auf maximal 3 Monatskaltmieten gesetzlich begrenzt | Hohe Risikohaftung (meist 6 - 7 Netto- oder Bruttokaltmieten), Anzahl der Raten für die Kaution sind frei verhandelbar |
geringe Jahresbeiträge für die Mietkautionsbürgschaft | höhere Beiträge für Mietkautionsbürgschaften aufgrund eines höheren Risikos, aber verglichen mit den i.d.R. sehr hohen Barkautionen immer noch moderat |
Wie private Mieter sind auch gewerbliche Mieter nicht von einer Kautionszahlung befreit. Doch die beträgt meist 6-7 Nettokaltmieten und ist damit weitaus höher als bei privaten Mietern. Auch viele Gewerbemieter wollen diese hohen Auslagen für die gewerbliche Mietkaution sparen und suchen nach Alternativen. Welche am besten geeignet ist, hängt von individuellen Faktoren, dem vereinbarten Mietvertrag und vom verfügbaren Budget ab. Erfahren Sie mehr über Kautionskonto und Mietkaution für Gewerbemieter.
Beim Kautionskonto oder auch Mietkautionskonto gibt es einige wichtige Hinweise, die Sie beachten sollten:
Wie hoch ist Ihre Mietkaution?