Prüfung von Immobilienmaklern: Interview mit amarc21

amarc21 fordert eine verpflichtende Berufsausbildung für Immobilienmakler

Im Interview: Ralf Wefers und Michael Dittmer

Gleich zwei Experten aus dem Bereich der Immobilienbranche durften wir dieses Mal für ein Interview treffen. Einerseits trafen wir auf Ralf Wefers, ein Staatl. gepr. Techniker (Bauwirtschaft), Immobilienmakler (IHK zert.), Sachverständiger für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken, sowie Mitglied im Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter e.V.


Aber auch Michael Dittmar, Geschäftsführer der amarc21 GmbH Immobilien Franchise Deutschland konnte uns mit seiner jahrelangen Erfahrung im Immobilienbereich Rede und Antwort stehen. Neben den anstehenden Änderungen wie bspw. dem Bestellerprinzip und der Qualitätsüberprüfung im Maklerberuf sprachen wir auch über die Akzeptanz der Mietkautionsbürgschaft

Welchen Tätigkeitsbereich verantworten Sie?

Ralf Wefers: Ich bin Dozent der amarc21 Akademie Deutschland.


Michael Dittmer: Und ich Geschäftsführer der amarc21 GmbH Immobilien Franchise Deutschland.

amarc21 wurde gerade wieder für sein Fachwissen von der Redaktion von €uro am Sonntag gelobt. Nach welchen Kriterien prüft Amarc21 seine neuen Immobilienmakler?


Ralf Wefers: Wir prüfen jeden Bewerber auf seine fachliche Eignung und seine soziale Kompetenz. Unsere Ausbildung ist so umfassend und praxisnah, dass die Makler anschließend bestens für Ihren Beruf geeignet sind.  So haben die amarc21 Makler im Dezember 2013 den ersten Platz in einer Maklerstudie in der Rubrik „Beratung vor Ort“ erzielt.

Mit welchen Themenschwerpunkte beschäftigt sich Amarc21 aktuell?


Michael Dittmer: Aktuelle Themenschwerpunkte sind der Ausbau des Maklernetzwerkes, die Weiterqualifizierung der amarc21 Partner über die hauseigene Akademie, sowie die Erarbeitung von weiteren Wettbewerbsvorteilen für unsere angeschlossenen Partner, z.B. durch Abschluss von verschiedenen Rahmenverträgen.

Die neue Bundesregierung möchte, dass der Vermieter, sofern er den Makler mit der Vermietung beauftragt, die Courtage bezahlt. Was bedeutet das für Sie und Ihre Franchise-Partner?


Ralf Wefers: Wir begrüßen die Planung der Bundesregierung. Wir setzen diese Planung bereits testweise an einigen Standorten um. Schließlich stellt es nur eine Erweiterung unseres jetzigen Systems im Verkauf dar, denn bereits seit Gründung der amarc21 bieten wir alle Immobilien provisionsfrei für den Käufer an.

Was halten Sie persönlich davon, dass bisher immer der Mieter die Courtage bezahlen musste?


Michael Dittmer: Eine bekannte Situation für uns in Großstädten, die auf Grund der Marktsituation nicht hinterfragt wurde, solange der Makler eine qualifizierte Dienstleistung erbracht hat.

Zudem hat die Bundesregierung sich auf die Fahnen geschrieben, die Qualität der Maklerleistungen zu steigern. Gibt es bestimmte Bereiche, die auch Sie als optimierungsbedürftig ansehen?

Ralf Wefers: Grundsätzlich sollte eine Berufsausbildung für Makler zur Pflicht werden.

Die Mietkautionsbürgschaft ist seit einigen Jahren auf dem Vormarsch und erfreut sich großer Beliebtheit. Wie sehen Sie den Nutzen und die Akzeptanz für Vermieter und der Makler?

Michael Dittmer: Das Produkt setzt sich bei immer mehr Vermietern durch, da es sinnvoll ist und die Liquidität des Mieters erhält.

Welche Meinung vertritt amarc21 in Bezug auf die geplante Mietpreisbremse?

Ralf Wefers: Aus sozialen Gesichtspunkten ist eine gesetzliche Regelung sicherlich sinnvoll. Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist ein staatliches Eingreifen in die freie Marktwirtschaft ein nicht überschaubares Risiko.

Von Orlando Mittmann | Letzte Aktualisierung: 17. September 2014

Kategorie: Interview, Mietkaution, Mietpreisbremse, Wohnungsmarkt, Partner